Hallo,
ich glaube die Problematik liegt in der grundlegend verschiedenen Art sich Fremden zu nähern. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass in Swingerclubs doch erst angegrabbelt und dann gefragt wird. Und das ist etwas, was ich persönlich auf den Tod nicht ausstehen kann. Entsprechend direkt und klar weise ich Grabbelversuche zurück. Was wiederum auf Unverständnis seitens der normalen Swingermänner stößt, denn die kennen es so und nicht anders und haben sehr oft so gar keinen Begriff, was eine dominante Frau darstellt und wo sie eben anders ist als die anderen Damen. Da wird dann schon mal nach dem Motto "olle Zicke, die soll sich nicht so haben" reagiert.
In BDSM Clubs ist es eine ähnliche Problematik. Spielgeräte zum sexeln zu benutzen, auch einfach loszulegen, während einen Meter weiter halt striktes und meditatives SM-Play abgehalten wird, das stört dort einfach. Ganz zu Schweigen von angetrunkenen Solisten, die ja gerne Taschenminigolf spielen dürfen, aber bitte ohne Kommentare abzulassen oder "mitmachen" zu wollen oder eine gewisse Distanzlosigkeit an den Tag zu legen. Nicht wenige Swinger fallen auf diesen BDSM-Parties leider regelmäßig sehr unangenehm auf, ich vermute, weil ihnen die Regeln dort nicht geläufig sind. Oder für die Herren der Eintritt meist sehr günstig.
Ich spiele super gerne Hardcore SM, wie es hier bezeichnet wurde, und vernasch danach auf der Matte meinen devoten Begleiter (Hautgang und Nachtisch). Wenn ich mich dann für einen Swingerclub mit BDSM Bereich entscheide, trete ich bewusst auf die Bremse. Dann bleiben die Nadeln besser zu Hause oder hartes CBT-Spiel fällt aus, denn aus Erfahrung sind viele Swinger sehr lieb und neugierig, was wir Perversen da so machen, haben aber ganz deutlich spürbare Belastungsgrenzen. Auf die nehme ich gerne Rücksicht. Sonst würde ich dort sehr unangenehm auffallen.
Mein Fazit ist: Swinger und BDSMler ist in der Kommunikation wie Hund und Katze. Wer die Sprache des anderen gelernt hat, da gibt es keine Probleme und auch ganz viel Toleranz und Spaß. Denn wo es dem einen zu hart wird oder dem anderen zu feucht, kann man sich durchaus gut aus dem Weg gehen und sollte das auch bitte tun. Dafür gibt es die verschiedenen Bereiche.
Aber diese Sprache will erst einmal gelernt werden.
Auf Hybridveranstaltungen für Swinger und BDSMler gehe ich inzwischen gar nicht mehr, außer ich will nur zuschauen, klönen und tanzen.
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von BlueVelvet